Ich dachte ich zeig euch mal was hinter den Kulissen so passiert: die kleinen Trainingseinheiten die ich manchmal poste“ sind ja nicht alles. Ein ganz großer Teil der Arbeit ist auch die Dokumentation eines Hundes im Training. Ihre Entwicklung, jede formale Trainingseinheit, Beobachtungen, Trainingspläne…
„Jede formale Trainingseinheit“ einfach nur deswegen, weil es schlichtweg unmöglich ist, jede Interaktion mit dem betreffenden Hund zu dokumentieren. Letztlich lernt ein Hund ja immer (wenn er wach ist), aber natürlich fließt nicht jedes „Nase weg vom Katzendreck“ und folgende Mini-Trainingseinheit, wenn das auf Anhieb schwierig war in die Dokumentation ein. Schon gar nicht jedes „auf die Matte schicken“ oder einfach nur „Ruhe üben“ daheim. Während ich das hier schreibe, liegt Faith zum Beispiel schlafend zu meinen Füßen – und lernt ganz nebenbei, dass ich nicht immer verfügbar bin und es nichts bringt, mich oder die ebenfalls anwesenden beiden anderen erwachsenen Hunde ständig zum Spielen aufzuordern.
Joy und Mavi sind derweil unten in der Küche und üben das alleine sein (zu Zweit). Alles wichtige Fähigkeiten für den Alltag!
Insbesonders Joys Unterlagen bringe ich gerade auf den neuesten Stand und mache auch immer mal wieder eine Test mit ihr. Klappen die gelernten Dinge auch noch als Kaltstart aus dem Blauen heraus? Viele der gelernten Skills tragen wir ja jetzt zum Generalisieren in die Welt – aber haben wir auch nichts vernachlässigt? Die Dokumentation hilft mir, Schwachpunkte (von Joy, oder in meinem Training) zu finden und auszubügeln. Das unterscheidet eben auch die „professionelle“ Fremdausbildung vom Selbstausbilder, wo diese Sachen nebenher laufen müssen.
Und warum Spotlight auf Joy? Nun, zum einen ist sie hier gerade die Rangälteste, zum anderen hat sie ja mit dem bestandene Hundeführerschein ihre generelle Eignung nachgewiesen. Jetzt folgt noch die Medizinische Untersuchung, und dann ist sie auch schon 15 Monate alt und könnte in die Spezialausbildung gehen.
Und da kommt das „Problem“: ihr ursprünglicher Partner ist abgesprungen, sodass ich einen neuen Klienten für sie suchen muss. Dazu gibt es natürlich in den nächsten Wochen noch ausführliche Infos, aber betrachtet es mal als Sneak Preview: Ich habe also in Kürze einen vorausgebildeten Hund, die ich sowohl an einen Selbstausbilder abgeben als auch weiter in Fremdausbildung auf einen Klienten zuschneidern würde.
Jetzt sind wir aber richtig vom Thema abgekommen – eigentlich wollte ich nur mal den nicht so glamorösen Teil der Assistenzhundeausbildung zeigen.
